Der Westen Teil IV (20.9.-24.9.)
Mit großen Schritten nahte sich das Ende des Touri-Marathons. Der Grand Canyon in Arizona war nach den vielen „Ahhs und Ohhs“, die wir in den Canyons Süd-Utahs erlebt hatten, fast schon ein gewohntes Bild. Nicht zu glauben, wie schnell man sich an solche Wunder der Natur gewöhnt. Ein wenig schade fand ich beim Grand Canyon, dass man eigentlich kaum wandern kann, da für den Weg ins Tal und zurück mehr als ein Tag veranschlagt wird; und oben am Rand herumzulaufen ist ja nicht so wirklich spannend. In der Hinsicht haben mir die anderen, wo man auch mal so eine Stunde einen schönen Rundwanderweg laufen kann, besser gefallen. Auch fehlt ein wenig die Abwechslung, was die Ausblicke angeht. Schon nach einigen Bildern habe ich gemerkt, dass die Bilder alle sehr ähnlich aussehen würden. Der Gesamteindruck ist aber wie schon so oft auf der Reise gigantisch.
In Phoenix hatte die Sight-Seeing-Reizüberflutung der letzten Wochen dann voll zugeschlagen. Wir verbrachten den halben Tag mit Fernsehen und gingen dann abends nach einem kurzen Spaziergang durch Midtown (Wir dachten wir wären in Downtown) ins Kino – Inglourious Basterds, meiner Meinung nach sehr empfehlenswert, wenn einen Gewaltszenen nicht stören.
Nächsten Tages, einige Stunden weiter westlich, befanden wir uns wieder am Pazifik, als wir – den Grenzkontrollen nahe der mexikanischen Grenze entkommen – San Diego erreichten. Im Gegensatz zu Phoenix war die Hitze hier erträglicher, so dass wir die letzten anderthalb Tage nochmal alles gaben. Mit dem Flugzeugträger U.S.S. Midway vervollständigten wir zunächst unsere Sammlung amerikanischer Kriegsmaschinerie. Ähnlich wie die U.S.S. Alabama in Mobile ist die Midway ein Gigant aus Stahl mit Tausenden von Mann Besatzung. Eine kleine Stadt auf Wasser.
Nicht nur der Träger, sondern auch einige Flugzeuge standen frei zur Beschauung. Dass das Flugzeug in dem Bild unten aber genau da aufhört, wo das Bild aufhört, weiß nur derjenige, der den Text liest…
Den letzten Tag verbrachten wir im Balboa Park, wo es so allerhand Museen gibt, die sich in Gebäuden aus der spanischen Kolonialzeit befinden. Während Frederik einen Besuch im Zoo unternahm, zog es mich eher ins San Diego Museum of Art, wo ich mir mal alles ganz in Ruhe angeschaut habe.
San Diego war die letzte Station und Abflugsort nach Atlanta. Mehr als vier Wochen Reisen waren nach einem letzten Übernachtflug überstanden. Frederik und ich waren uns einig, dass es nach drei Wochen auch schon gut gewesen wäre. Doch wenn man schon mal in der Gegend ist, will man ja auch nichts verpassen, und weiß nun, wo es sich lohnt nochmal hinzugehn: Ein paar Tage Wandern in den Canyons.
05. Oktober 2009 at 22:29
Martin der Bruchpilot! 😉
05. Oktober 2009 at 22:40
Ha, nach genau so einem dummen Spruch hab ich für den Bildtitel gesucht… 😉